Dienstag, 4. März 2008

Alice Springs (Australien), 05 Maerz 2008

hallo ihr lieben,
so, wir sind in alice springs - der mitte von australien und so fuehlt es sich auch an. uns geht es super und auch dorothea hat bisher gut mitgemacht - nur die extreme hitze macht uns ein wenig zu schaffen.
am freitag morgen ging es in port augusta los - 600 kilometer wueste in richtung coober pedy. trotz der sich nicht viel aendernden landschaft eine spannende fahrt, weil es dann halt doch immer wieder dinge am wegesrand zu sehen gibt - leider sehr, sehr viele tote tiere, riesige adler, die darin herumhacken, irgendwelche leguane, wilde pferde!!! oder emus, die ueber die strasse latschen und ausgetrocknete salzseen....das wars dann aber auch schon. ausser alle paar hundert kilometer eine tankstelle mit restaurant rein gar nichts...abends sind wir dann angekommen in coober pedy - eine kleine stadt von ca. 3000 einweihnwohnern in the middle of nowhere, die dort entstanden ist, weil es dort mengen an opal gibt (85% der opale auf der welt kommen aus coober pedy). und so sieht coober pedy dann auch aus - naemlich komplett zerloechert ueber hunderte von kilometern und ueberall stehen wahnschilder, dass man nicht die wege verlassen soll, denn diese, teilweise 30 meter tiefen loecher, sind nicht gesichert (man fuehlte sich ein wenig an kambodscha erinnert). wegen der enormen hitze, die hier herrscht, haben die menschen, die hier leben, einfach die alten mienen zu wohnungen umfunktioniert und wohnen somit in hoehlen. das ist echt krass, wir haben uns so eine wohnung angesehen und es wirkte wie bei den feuersteins. so spielt sich fast das ganze leben dort unter tage ab. es gibt kneipen und kirchen, die so gebaut sind. leute, die spaeter dorthin gekommen sind und keine hoehle mehr abbekommen haben, die haben pech gehabt und muessen in einem normalen haus wohnen. der ganze ort wirkt komplett surreal und auch die menschen sind eine spezies fuer sich. wir haben eine rundtour mit mienenbesichtigung und noodlen (nach opalen suchen) in den restbergen (leider haben wir nur klitzekleine gefunden...) gemacht und gefuehrt wurde diese tour von rudy, der vor ueber 40 jahren aus oesterreich hierher ausgewandert ist - und zwar auf deutsch! sehr, sehr merkwuerdig!!!! was den kompletten wahnsinn dieses ortes noch unterstreicht ist der golfplatz, der keinen rasen hat, sondern nur aus sand ist.....
nach dieser exkursion sind wir am freitag mittag weiter gefahren, eigentlich hatten wir uns vorgenommen bis zum ayers rock (knappe 700 kilometer) zu brettern, haben wir aber nicht geschafft und sind somit in mount ebenizer (einem roadhouse im nirgendwo gelandet) und haben dort gecampt. ein sehr seltsamer ort war das und wir fuehlten uns zuerst wie in einem horrorfilm, da wir auch die einzigen leute weit und breit waren. gottseidank kam dann aber noch eine australische familie, die wohl auch sehr erleichtert war, dass wir noch da waren.
wir sind dann auch gleich am samstag morgen frueh los und mittags waren wir da - am uluru (ayers rock) und er ist auch in echt genauso wunderbar und erhebend, wie man es sich immer anhand der bilder vorstellt. unfassbar! wir sind dann dort ein wenig rumgelatscht und dann aber auch schon weiter zu den olgas (auch ganz wunderbare felsformationen), die gleich nebenan waren (35 kilometer). dort sind wir rumgeklettert und dann zum sonnenuntergang wieder zum ayers rock, den wir bei einem kuehlen blonden genossen haben. dort haben wir dann auch paul und corinna wieder getroffen, die schon in port augusta mit ihrem campervan neben uns standen und mit denen wir in coober pedy waren. wir sind dann zusammen zum campingplatz und haben bis in die nacht hinein wein getrunken. am naechsten tag sind wir dann um 5 uhr aufgestanden und zum sonnenaufgang zum ayers rock getuckert. auch wenn wir supermuede waren, hat es sich auf jeden fall gelohnt und nachdem wir uns von paul und corinna verabschiedet haben, sind wir spontan die 10 kilometer um den uluru gelatscht und kennen ihn jetzt also von allen seiten. dann ging es auch schon wieder weiter zu unserem naechsten etappenziel - zum kings canyon (auch noch einmal ca. 300 kilometer), wo wir am spaeten nachmittag ankamen. wir waren fix und foxy, da es mittlerweile unertraeglich heiss war. an einer tankstelle haben wir dann auch erfahren, dass im schatten 42 grad waren und der teer auf der strasse ist geschmolzen. wir waren zu nix mehr zu gebrauchen und konnten nur noch in den pool springen und vor uns hin vegetieren. aus diesem grund sind wir dann auch gestern schon um 6 aufgestanden um gleich nach sonnenaufgang einen langen marsch auf dem kings canyon zu machen. nach einem sehr steilen aufstieg sind wir am rand des canyons entlang gewandert und hatten eine unfassbare aussicht, die uns schier umgehauen hat. wir waren um 11 uhr fertig und sind dann auch gleich weiter nach alice springs, wo wir dann gestern abend angekommen sind. alles in allem kann man nur sagen, dass die letzten tage im outback bereits jetzt schon eines der allergroessten highlights unserer bisherigen reise sind. jeder tag war das non plus ultra und das krasse ist, es geht immer weiter.....
dicken fetten kuss
tim und kathy

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