Donnerstag, 29. Mai 2008

Neiufa, Vava'u Island (Tonga), 30. Mai 2008

hallo ihr lieben,
hallejulia tonga!!!!!!
wir dachten, wir haetten uns mental vorbereitet - aber was uns dann hier erwartet hat, uebertraf alles....
schon der flug hierher war ein spektakel fuer sich: das flugzeug war nur zu einem viertel voll (das wohl auch, weil die tonganer sich mit einem superlativ auszeichnen: hier gibt es die dicksten menschen weltweit!). gewichtstechnisch war das flugzeug also voll. wir, und ein daenisches paar waren die einzigen touristen, ansonsten waren nur tonganer mit bonbonkettchen und in bambusmatten gehuellt im flieger. als wir dann auf der buckellandebahn des internationalen airports tongas (das gebauede erinnerte eher an einen werkzeugschuppen...) landeten, stand die gesamtbevoelkerung des koenigreichs dort spalier und all unsere mitreisenden haben erstmal den duty free shop, in dem lediglich schnaps angeboten wurde, in dem eingangskabuff gestuermt und komplett auseinander genommen (somit waren wir das erste mal auf dieser reise die ersten bei der passkontrolle). der helle wahnsinn war das. wir sind dann erstmal in die landeshauptstadt nuku'alofa (immerhin 22000 einwohner) gebraust und haben dann auch irgendwann ein hotel gefunden. den tag haben wir nuku'alofa erkundet - viel gibt es da nicht...und sind frueh schlafen gegangen. vorher waren wir aber noch essen und als ich mein gericht bekommen habe, das unter der ueberschrift "little bites" (kleine happen) stand, war uns klar, wieso die tonganer so unglaublich dick sind. der kleine happen entpuppte sich als riesenmahlzeit und die dicke sahnesosse, die in mengen ueber alles gekleckst war schmeckte zwar traumhaft, hat sich aber auch gleich um die hueften gelegt...
vielleicht ist dies auch einer der gruende, warum sich die tonganer ihre voluminoesen leiber in selbst angefertigte bastmatten (steffi, hier lagst du also gar nicht so falsch - uebrigens in bastroeckchen gibt es auch so einige...) einschlagen, um so alles ein wenig in form zu ruecken. diese rechnung geht allerdings nicht so ganz auf, da die steifen matten, die unbeweglichkeit und gewaltigkeit eher foerdern (wir probieren auf jeden fall fotomaterial fuer euch hierueber zu erlangen, soweit dies mit unserem weitwinkel objektiv realisierbar ist...).
aber genug gelaestert...
am dienstag haben wir eine inseltour mit toni gebucht, um erst einmal einen ueberblick ueber tongatapu zu bekommen. nach einer gewissen zeitverzoegerung (weil man uns vergessen hatte), ging es los. toni (englaender im exil - wir mussten ihn unentwegt wegen seines unfassbaren brillengestells anstarren) und die anderen 4 touristen auf der insel sind losgefahren und wir haben wirklich ALLES, was die insel zu bieten hat abgeklappert. und das war nicht viel. so wurden fotostops bei einer palme mit zwei baumkronen, bei einem stadtschild der stadt augsburg an einem privathaus und einem steintor (angeblich das stonehenge von tonga) gemacht. mittagessen gab es in einem total abgerockten beachresort, das ein wenig an die bokor hill station in kambodscha erinnerte. auffaellig war, dass nirgendwo andere touristen waren - wir waren IMMER die einzigen. und so sollte es auch bleiben. die tour hat uns dann leider auch gezeigt, das tongatapu ganz bestimmt nicht der ort ist, wo man sich zwei wochen aufhalten moechte, da es einfach nichts zu bieten hat und die unterkuenfte zwar westlichen preisen angeglichen sind, aber unter aller kanone waren und sind.
so sind wir dann spontan am mittwoch mittag die 500 kilometer weiter nach vava'u geflogen - einer anderen inselgruppe weiter noerdlich. auch dieser flug war ein erlebnis fuer sich. der nationale flughafen war einfach nur eine rumpelkammer und wir mussten beim einchecken erst einmal alle auf eine futterwaage. die maschine war nach dem motto "never come back airline" - eine uralte knatterkiste, die vor 50 jahren aus der westlichen welt ausgemustert wurde - gemacht fuer 20 personen (diesmal beunruhigenderweise komplett gefuellt...). der pilot hoechstpersoenlich hat die einweisung vorgenommen und dann ging das ab. ueber traumhafte inselgrueppchen - ein wunderschoener anblick war das - ganauso, wie man sich die suedsee vorstellt. nach einer stunde waren wir da und sind gleich zum lucky beach bungalow gefahren, das hatten uns in nuku'alofa zwei deutsche empfohlen. hier haben wir uns eine kleine, sehr, sehr bescheidene strohhuette bei lynn und kurt (zwei amis, die hier mit ihrem 10-jaehrigen sohn hergezogen sind) gemietet. es ist wunderschoen gelegen - wir haben unseren eigenen strand, kajaks, mit denen wir rumpaddeln koenen und die straende, der ganzen winzigkleinen vorgelagerten inselchen abklappern und schnorcheln koennen. sehr bloed war aber, dass sofort nach unserer ankunft gleich zwei riesenspinnen (aber wirklich riesen) im klo waren, die mich komplett in den wahnsinn getrieben haben und von daher alles ein wenig unentspannt ist. unsere huette ist auch echt nicht der hit. und in der ersten nacht bin ich komplett von den muecken zerstochen worden, so dass ich alleine im gesicht 10 stiche habe und jetzt wirklich wie eine 13-jaehrige vorpubertierende teenagerin aussehe, die ihren ersten akneausbruch hat. ansonsten lebt man dort aber schon den suedseetraum, wie man es sich so vorstellt.
der haken an der sache ist allerdings, dass tonga so unerschlossen ist, dass es hier tatsaechlich keine touristen gibt und entsprechend auch nichts darauf ausgelegt ist. dies bedeutet, dass wir mutterseelen allein sind, wir in the middle of nowhere unter gekommen sind, wo es weder einen laden noch ein restaurant noch sonst irgend was gibt und wir komplett von lynn und deren kochkunst, die zu einem sehr hohen preis fuer uns angeboten wird, abhaengig sind. einzige alternative ist ein restaurant, wo wir den ersten abend waren auf einer winzigen nachbarinsel. hier mussten wir uns telefonisch ankuendigen, damit wir per boot abgeholt werden konnten und sind dann ruebergeschippert. zu unserer riesenueberraschung waren dort dann sogar zwei amis, also touristen - hurra! eine speisekarte gibt es hier generell nicht, da nur ein gericht angeboten wird, da das besorgen von zutaten eine lebensaufgabe ist und sowieso nicht damit gerechnet wird, dass ueberhaupt ein gast erscheint. dies merkt man auch an den jeweiligen toiletten, die entweder gar nicht funktionieren oder total verdreckt und sueffig sind, da auch nirgendwo geputzt wird, weil nicht mit leuten gerechnet wird. das ist schon eine krasse erfahrung!!!
tonga ist soooo verdammt weit weg vom schuss, dass deutsche steuerfluechtlinge bzw. leute, die zuhause dreck am stecken haben, hier unbehelligt ihr leben froenen koennen. so einen haben wir naemlich dann auch auf der tour beim augsburg schild gesehen, der erstens kriminell aussah und zweitens sofort in deckung ging, als tim seine kamera zueckte - ganz merkwuerdig und eindeutig war das.
tonga muss dringendst mit brillengestellen versorgt werden, da die uns bisher begegneten (uns fehlen die worte....) waren...also leute, wenn ihr euer zivilisiertes leben satt habt, dann kommt nach tonga und macht ein brillengeschaeft auf.
tonga ist soooo verdammt weit weg vom schuss, dass hier im wahrsten sinne des wortes die zeit beginnt (einige behaupten, dass sie hier auch stillsteht) - hier erlebt man den fruehesten sonnenaufgang auf der welt. sollte man ins einstuendige entfernte samoa fliegen, hat man die einmalige moeglichkeit einen ganzen tag noch mal einmal zu durchleben, denn dort sind die leute 24 stunden zurueck...
wir halten euch dem laufenden und bringen definitiv keine t-shirt souvenirs mit, denn hier starten die groessen erst bei xxxl...
FETTER kuss
tim und kathy

Freitag, 23. Mai 2008

Ein letztes Mal Neuseeland












Auckland (Neuseeland), 24. Mai 2008

hallo ihr lieben,
jetzt laeuft der countdown - neuseeland ist fast vorbei und das grosse tonga abenteuer steht kurz bevor. daher sind wir auch gar nicht wehmuetig und geniessen unsere letzten tage hier in vollen zuegen.
letzten samstag haben wir uns abends mit simone und georg getroffen und sind mit den beiden auf der k-road versackt - und zwar so sehr, dass alle (ausser ich) irgendwann in einem gayclub karaoke gesummselt haben..
tim und ich haben uns mit dem campervan eine nette strasse direkt am skytower gesucht und dort dann auch geschlafen. wir hatten im vollrausch den abend vorher beschlossen, dass wir bis montag in auckland bleiben und dann mit den beiden anderen in den norden zu den bay of islands fahren. von daher haben wir den sonntag genutzt, den wunderbaren mount eden (ein vulkan mit riesenkrater) mitten in auckland zu besteigen und den tollen blick ueber die stadt genossen. danach haben wir beschlossen ins olympiaschwimmbad zu gehen, da wir immer noch sehr verkatert waren und dachten, dass uns das vielleicht wieder herstellt. so waren wir dann da mit ca. 2000 asiaten (kein mensch weiss,wo die alle herkamen...) und haben geplanscht und in den diversen saunen abgehangen. sauber sind wir dann abends ins hostel von simone und georg gefahren, wo die beiden fuer uns gekocht haben. danach sind wir wieder in unsere seitenstrasse gefahren und haben gepennt. montag morgen sind wir dann noch ins museum von auckland gegangen und haben wieder genau die gleichen dinge gesehen, wie in den anderen museen auch schon. mittags haben wir die anderen beiden in unser auto geladen und dann sind wir losgefahren - richtung norden. wir sind bis abends durchgeknattert und haben dann alle auf einem campingplatz am meer geschlafen. leider hat dann die naechsten tage das wetter mal wieder nicht so recht mitgespielt, dass wir mehr oder weniger nur im auto sassen. einen gang haben wir dann aber trotzdem noch am ninety mile beach gemacht und das war auch ganz schoen, allerdings auch nicht viel anders als die ganzen anderen straende, die wir vorher gesehen haben. mittwoch abend haben wir dann ein letztes mal auf einer campsite eingecheckt und dort in auckland an der northshore unsere letzte nacht, nach knapp vier monaten im campervan und ca. 20.000 kilometern, verbracht. morgens haben wir die karre noch einmal auf vordermann gebracht und sind dann zu unserem neuen asselhostel im herzen von auckland (gewerbegebiet) geduest, haben unser gepaeck dort abgeliefert und sind dann mit dem letzten tropfen benzin ans ende der welt zur campervan firma weiter. mann war das herrlich, als wir die karre ohne probleme und mit rueckerstattung unserer diversen unkosten, losgeworden sind - ein ganz neues gefuehl von freiheit!!!! der rest des tages ging mit der rueckfahrt mit dem zug ins stadtinnere drauf und abends waren wir dann auch so fertig, dass wir nur das schwachsinnsprogramm in der glotze geguckt haben. auf empfehlung von simone und georg sind wir im backpackers inn gelandet (ausschlaggebend hierfuer war, dass auf dem zimmer eine glotze ist). die glotze ist auch tatsaechlich im zimmer, dafuer ist die dusche dann allerdings in der gemeinschaftskueche, die von halb sri lanka jederzeit belagert ist. als dauercamper ist man ja so einiges gewohnt, allerdings ist das voelkerpottpuri hier noch einmal was janz besonderes. gestern abend haben wir uns mit gavin und michelle, mit denen wir schon ein paar tage in australien verbracht hatten, und die mittlerweile hier in auckland fuss gefasst haben und hier wohnen, getroffen und einen supernetten pubabend gehabt, der diesmal aber gottseidank nicht mit schraeger karaoke endete....
von daher blieb der kater heute auch aus und somit sind wir in der auckland art gallery gewesen, haben das fettigste fruehstueck unseres lebens verdrueckt und letzte vorbereitungen fuer die suedsee getroffen. heissa - jetzt kanns auch losgehen, wir sind reif fuer die insel!!!
deswegen jetzt hier auch schon einmal ein fazit zu neuseeland:
ja, neuseeland ist definitiv landschaftlich unuebertreffbar - und dies sogar auch bei schlechtem wetter, welches wir ja leider zur genuege hatten....somit ueberlebten wir den tagelangen arktischen sturm, den dauergraupelschmuddelscheiss, den schmerzenden hagelausbruch beim wal bestaunen, die klirrende kaelte in saemtlichen naechten bis hin zu zugefrorenen autoscheiben und die nebelmatschepampe am ollen taranaki. aber wir hatten auch glueck, so zeigte sich der lorenz in voller pracht bei unseren wichtigsten projekten, wie in dem milford sound und beim tongariro crossing und eigentlich sowieso die meiste zeit auf der nordinsel.
von daher waren hier auch auf jeden fall einige der highlights der geamtreise bisher: auf platz eins steht ganz klar der tagesmarsch im tongariro nationalpark dicht gefolgt von dem maritimen treiben in kaikoura und dem geblubber der vulkane rund um taupo.
ein wenig enttaeuschend und sehr ueberraschend fuer uns war die teilweise sehr unfreundliche art der neuseelaender auf der suedinsel, die uns manchmal die suppe versalzen hat (die freundlichen kiwis waren dann aber wiederrum auch sehr, sehr freundlich...). schade, dass bei der vielfalt der angebote nur ein klitzekleiner bruchteil realisierbar ist, da alles so wahnwitzig teuer ist und es oft auch keine konkurrenzunternehmen gibt, die den markt ein wenig beleben. obwohl man viel fuer sein geld geboten bekommt, sind ein paar preise nicht so ganz einsehbar gewesen und somit mussten wir uns auf einen bruchteil beschraenken. auch haben wir wesentlich mehr geld ausgeben muessen als geplannt, da es so kalt war und wir oefter auf campsites mussten, oder einfach keinen platz zum wild campen gefunden haben, da ueberall verbotsschilder standen. das alles hat finanziell ganz schoen reingehauen, war es aber auf jeden fall wert, da die natur hier fuer alles entschaedigt.
besonders merkwuerdig fanden wir die nicht bzw. kaum vorhandene community unter den reisenden, so ist der typische neuseelandtourist komplett mit dem neuesten multifunktionsgear von globetrotter ausgestattet, faehrt ein schiff von campervan mit glotze und jeglichem unnoetigen schnickschnack, kriegt die zaehne aber nicht auseinander so dass noch nicht mal ein "guten morgen" auf dem campingplatz ueber die lippen kommt. das bedeutet - man ist sehr isoliert und jeder macht sein ding. dies konnte allerdings auch an der kaelte liegen, denn so sitzt man halt im auto und nicht gemeinsam am bbq wie in australien. und nichtsdestotrotz haben wir ja auch ein paar sehr nette menschen kennen gelernt - die uebrigens die gleichen erfahrungen gemacht haben - und auch unsere lieben leute aus vietnam und australien wieder gesehen.
es gab natuerlich auch mysterien hier: warum sind die neuseelaender nicht in der lage eine zweispurige bruecke (ausser der harbour bridge in auckland) zu bauen?, durch die ampelschaltung sind wir bis heute nicht durchgestiegen, gibt es den kiwi wirklich???? wir glauben nicht...
abschliessend kann man nur sagen, wir wollen bestimmt noch einmal wieder kommen, dann allerdings mit ganz viel geld und im sommer aber zum leben ist es doch ein wenig zu abgeschieden (vor allem die suedinsel)...
bis bald aus der sonne
tim und kathy

Freitag, 16. Mai 2008

Coromandel (Neuseeland), 17. Mai 2008

hallo ihr lieben,
nach dem letzten eintrag sind wir noch ein wenig durch taupo gebummelt und wollten dann weiter fahren. leider mussten wir am auto feststellen, dass die elektronik wieder nicht ging und somit definitiv etwas nicht in ordnung war. also haben wir wieder ganz tief durchgeatmet und die notfallnummer von der rental firma angerufen und wieder nur die bescheuerte shelly am aparillo gehabt. die war natuerlich wieder total am hyperventilieren und hat mich an einen auslaendischen mechaniker durch gestellt, der der englischen sprache kaum maechtig war. es war eine einzige katastrophe und er meinte am ende nur, dass wir uns selber um eine werkstatt kuemmern muessten, da er sich nicht auskennt. die shelly (zu der ich mich hab zurueck verbinden lassen), meinte dann auch nur noch, dass sie uns nicht weiter helfen koenne, da sie ja auf der suedinsel waere und wir auf der nordinsel und da wuerde sie nun wirklich nicht weiter wissen.....
wahnsinn...wir haben dann allerdings noch eine telefonnummer in auckland aufgetrieben und die leute dort waren dann auch auf zack und haben uns gleich eine werkstatt in taupo rausgesucht, die wir aufsuchen sollten. haben wir dann auch gemacht und letztendlich dort eine neue batterie bekommen. die ganze aktion hat natuerlich mal wieder nerven und zeit gekostet und somit sind wir noch eine nacht in taupo geblieben und mal wieder im kino geendet, um uns ein wenig aufzuheitern (hat dann auch ganz gut geklappt (lars and the real girl - toller film - koennen wir nur empfehlen) und nachts haben wir dann auf einem parkplatz geschlafen und gebibbert. am naechsten morgen sind wir dann den thermal highway richtung rotorua gefahren, sind aber nicht weit gekommen, da gleich hinter taupo die huka wasserfaelle waren, die wir uns angesehen haben und danach die crater of the moon - eine blubbernde und dampfende mondlandschaft, durch die wir begeistert geschlendert sind. dann gings weiter - auch wieder nur ein paar meter - auch wieder in so eine thermal geschichte (irgendwelche pink-weissen thermal-terrassen (allerdings nachgebaut)), kombiniert mit maori kultur. war ein reinfall, aber egal, wir sind trotzdem, nach weiteren 40 kilometern, ins thermal wonderland gegangen und das war dann auch mal richtig was. hier sahen wir riesige blubbernde krater in verschiedensten farben und formen und das war echt spektakulaer. schoen war auch, dass wir erst am spaeten nachmittag da waren, und somit alle anderen schon weg waren und wir das gesamte arenal fuer uns alleine hatten. die netten menschen von dem office dort haben uns dann abends eine campsite gleich um die ecke empfohlen, bei der man als camper umsonst die vielen naturthermalbaeder der anlage nutzen konnte. da sind wir natuerlich gleich hin und sofort ins pool geplumst. herrlich war das, vor allem, weil die bis neun uhr auf hatten und wir so im mondschein, mitten in den bergen relaxen konnten - endlich mal nicht frieren!!!! am naechsten morgen mussten wir frueh raus (1. morgenschock war eine tote maus, die in meiner toilette schwamm), weil der lady knox geysir um punkt 10:15 explodieren sollte. ist er dann auch - um punkt 10:15 sprizte eine riesenfontaine aus ihm raus und das nahm auch kein ende, so dass wir irgendwann wieder abgehauen sind, denn wir wollten wieder in die thermalpoole springen (die wir noch einmal umsonst nutzen durften), bevor wir uns auf die weitere reise machten. sauber und bei bestem wetter (wie uebrigens die tage zuvor auch und auch jetzt immer noch!!!!), sind wir weiter nach rotorua und dort durch die stadt spaziert. hier haben wir uns ganz spontan entschieden wieder umzudrehen und noch am gleichen tag wieder den weg zurueck zum tongariro nationalpark zu fahren, um am donnerstag den tongariro alpine crossing zu laufen. abends kamen wir an und hatten unsere bisher kaelteste nacht auf dem parkplatz dort. bei vereisten scheiben sind wir am donnerstag morgen um 6:30 uhr aufgestanden (es war die hoelle) und irgendwie probiert, die karre ein wenig warm zu bekommen (alle gasplatten an), um ueberhaupt fruehstuecken zu koennen. um 7:30 gings dann mit dem bus zum startpunkt der wanderung. dort haben wir fredi anhand ihrer st pauli jacke kennen gelernt, und gleich mitgenommen. bei super wetter haben wir den "schoensten tagesmarsch neuseelands" (wenn nicht sogar der ganzen welt...) in angriff genommen. es ging ganz locker los - steigerte sich dann aber enorm, als wir den devils staircase hochkraxelten. sehr, sehr anstrengend war das. aber es hat sich gelohnt!!!! ueber einen riesenkrater, durch schnee und eis sind wir schliesslich am roten krater angekommen und hatten einen ausblick fuer die goetter. mehr geht einfach nicht!!! wir denken, es war naturtechnisch das schoenste, was wir beide jemals gesehen haben - wir schauten in die tiefe es roten kraters, im hintergrund waren drei smaragdgruene vulkanseen und in der ferne glitzerte der blaue see. drumherum schneebedeckte berge und ein ausblick bis zum anderen inselufer (so haben wir dann uebrigens auch doch noch den taranaki in voller pracht gesehen). es war atemberaubend und so machten wir uns nach einer zuenftigen brotzeit am blauen see langsam wieder auf den abstieg. nachmittags um 16:00 - nach 18,9 kilometern (entweder immer nur steil bergauf oder bergab) waren wir dann am ziel. ja, es war anstrengend, aber laengst nicht so krass wie wir dachten. der tag ist auf jeden fall unser highlight von neuseeland, wenn nicht sogar der bisherigen reise - wahnsinn!!!!
abends haben wir auf der campsite (die wir uns natuerlich nach dieser anstrengung gegoennt haben), mit fredi zusammen gesessen und tim hat sein erstes bier nach 40 tagen getrunken! mann war das lecker!
gestern haben wir strecke gemacht und fast nur im auto gesessen. urspruenglich wollten wir nach matamata und uns dort hobbiton ansehen (die hobbitloecher, wo frodo und freunde gehaust haben), aber das sollte auch mal wieder ein vermoegen kosten uns so sind wir gleich weiter zur ostkueste und haben in einem kleinen ort uebernachtet. heute geht es an der kueste laengs nach auckland, wo wir um 20:00 uhr vor dem sky tower heute abend unsere freunde simone und georg, die wir vor 6 monaten in saigon kennen gelernt haben, treffen werden - yiepiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiieeeeeeeeeeeeeh (das wird dann auch ganz bestimmt mein erstes bier nach 50 tagen sein!!!!!!!). eben haben wir allerdings noch am hot water beach angehalten - ein strand, wo man sich bei ebbe ein loch buddeln kann, und sich reinsetzen kann und dann ein eigenes kleines 60 grad pool hat, da hier vor 50 millionen jahren ein vulkan ausgebrochen ist, der in der tiefe immer noch vor sich hinbrodelt...(wir haben uns die fuesse verbrannt)...
seid gedrueckt, wie ihr seht, geht es uns auch gut, wenn auch eure fruehlingseuphorie schwer zu toppen ist (wir goennen es euch sehr)!
kuesschen
tim und kathy

Mittwoch, 7. Mai 2008

Taupo (Neuseeland), 12. Mai 2008

hallo ihr lieben,
spontan sind wir noch eine nacht in wellington geblieben und haben uns am donnerstag gleich morgens mit analisa (der schwerster einer freundin von mir) zum fruehstueck getroffen. es war zwar nur ein relativ kurzes treffen, da so spotan, aber natuerlich mal wieder sehr schoen ein bekanntes gesicht zu sehen, nachdem wir in letzter zeit nicht so viele soziale kontakte hatten. nach dem fruehstueck haben wir uns das grossartige te papa museum von neuseeland angesehen und endlich auch mal etwas ueber die maori kultur erfahren und ein simuliertes erdbeben durchlebt (hier darf man nur hoffen, dass wir nicht die gleiche erfahrung machen werden wie im arctic center von christchurch, wo wir ja den simulierten artischen sturm erlebten und diesen dann einige tage spaeter live in natura zu gesicht bekamen!). mittags sind wir dann losgefahren, langsam richtung norden die kueste entlang und haben uns am motorway einen schlafplatz gesucht. das war eine der ersten strecken hier, die komplett unspaektakulaer war und wo man nicht alle fuenf minuten fuer fotos und staunen stoppen musste... - irgendwie auch mal ganz entspannend! am freitag morgen war dann mal wieder alles grau in grau und wir sind nach taranaka gefahren - zu dem beruehmtesten vulklan neuseelands, den wir leider nicht zu gesicht bekommen haben, da alles so wolkenverhangen war und es gepieselt hat. wir haben dann einen plan b erstellt und sind weiter nach new plymouth, wo wir ins museum und in eine art gallery gegangen sind und uns im kino eine herrliche schnulze (als alternative gabs sonst nur noch science fiction und action - man durfte ja auch froh sein, dass dieser ort ueberhaupt ein kino hatte) angesehen haben. nachts haben wir wieder am highway gepennt - im kieshaufen fuer strassenausbesserungsarbeiten. das fanden die trucker natuerlich mal wieder klasse und haben jedesmal wie wild gehupt (haben sie leider nicht getan, als ich mich in australien unter der solardusche am autobahnrand halb nackig abgeduscht habe..), so dass wir eine sehr unruhige nacht hatten. am naechsten morgen haben wir dem bloeden vulkan noch eine chance gegeben - aber waehrend ueberall wolkenloser himmel war, huellte sich der olle vulkan in eine dicke wolkenmasse. dann eben nicht, so sind wir genervt und stinkesauer weiter richtung tongario national park geduest. dummerweise haben wir uns nach circa 30 kilometern noch einmal umgedreht und da protzte der taranaki in gleissender sonne uns an. aber das war uns dann auch egal und so sind wir langsam, da ueber schotterstrassen und dann ueber den forgotten world highway durch mal wieder spektakulaere landschaften zum national park gefahren. hier war der eigentliche plan, den legendaeren tongariro crossing tagesmarsch zu machen (angeblich der schoenste tageswalk neuseelands). aber leider bekamen wir im info center die auskunft, dass wir dafuer sehr spaet dran sind und bereits alpine bedingungen herrschen, so dass sehr gutes wetter voraussetzung ist (wenn ueberhaupt noch). wie enttaeuschend das war! wir sind dann aber gestern einen anderen wunderschoenen alternativtagesmarsch gegangen. 6 stunden die vulkane rauf und runter - ziel war ein sehr hoch gelegener vulkansee, dessen anblick das steile hochgekraxel dann auch wert gewesen ist! schoen war das, aber am abend waren wir fix und fertig - sind aber trotzdem noch weiter nach taupo gefahren. dort wollten wir den tag gemuetlich auf einem parkplatz ausklingen lassen und dort auch schlafen, doch leider hat uns da unsere doofe autoelektronik einen strich durch die rechnung gemacht. mitten in unserer PAMSkochaktion gingen alle lichter aus und wir mussten doch noch zu einer campsite. so ein scheiss - das war jetzt das zweite mal. langsam freuen wir uns auch wieder auf ein leben nach dem campervan!!!
jetzt sind wir in taupo und probieren die naechsten tage trotzdem noch den tongariro walk zu machen, denn es soll sonne satt geben und somit soll der schnee und das eis dort oben noch ein wenig schmelzen, dass auch normale menschen es noch einmal wagen koennen! drueckt uns die daumen
alles liebe
tim und kathy

Dienstag, 6. Mai 2008

An- und Aussichten












Wellington/Neuseeland 06.05.2008

hallo, ihr da draussen,
zunaechst einmal freue ich mich natuerlich ueber den vorzeitigen klassenerhalt. natuerlich geht bei uns das leben stetig weiter und wir haben uns nach den erholsamen thermen in hamner springs auf den weg ins aussergewoehnliche kaikoura gemacht, einem kleinen kuestenort, der so vollgestopft mit marine-wildlife ist, dass es schwer wird, etwas vergleichbares zu finden. das wetter war durchwachsen, geregnet hat es nicht und so sind wir bei ankunft gegen mittag sofort dem gelben wegweiser gefolgt, der uns richtung seal kolonie gefuehrt hat. als wir dort hinter einigen felsen um die ecke gelugt haben, konnten wir tatsaechlich aus ca. 10 meter entfernung einen schlafenden seehund erblicken und waren voellig von den socken (obwohl wir ja bereits schon einige vorher gesehen haben - aber nicht von so nahem). als wir dann voellig "zufrieden" zurueck zum auto gelatscht sind und der motor bereits lief, entdeckten wir erst das gesamte ausmass; es war komplett alles voll mit den viechern und wir haben nicht einmal gemerkt, dass wir uns bereits beim aussteigen auf 2-3 meter diesen entzueckenden robben genaehert haben. wir sind natuerlich wieder ausgestiegen, haben unsere fotokarten vollgeknipst und nebenbei waere kathy fast auf einen der gut getarnten seehunde getreten (fand dieser allerdings extrem ungeil und hat sie boese angefaucht - und die dinger haben krasse zaehne, so dass man sich bestimmt nicht mit ihnen anlegen will), der helle wahnsinn. abends ging es dann zur campsite, da die nacht mal wieder sehr kalt werden sollte. fuer den naechsten tag war perfektes wetter angesagt, sonne satt und angenehme temperaturen, so dass unserer whalewatching-tour nichts mehr im wege stehen sollte (denn dafuer faehrt man eigentlich nach kaikoura und so auch wir). pustekuchen!!! als wir morgens unseren vorhang zurueck geschoben haben, war es grau in grau und die schneebedeckten gipfel hinter uns waren nicht zu sehen. trotzdem wollten kathy und ich nach einem langen klippengang und noch einem besuch bei den seehunden unbedingt unseren ersten wal sehen. also beschlossen wir trotz unwetterwarnungen (die 3 touren vor uns sind bereits wegen sturm abgesagt worden), diese teure tour zu machen. kathy hat sich prophylaktisch noch eine herbal pill gegen seekrankheit einverleibt (2 $) und los gings. nachdem wir also zu dem unterwassercanyon in begleitung von dutzenden rumtobenden delfinen (allein das war die reise schon wert) geschippert sind, wo sich die wale aufhalten sollten, sahen wir auch schon die wasserfontaene eines ca. 17 meter langen spermwhales (pottwal), der ganz seelenruhig im wasser gelegen hat. zu diesem zeitpunkt zog eine dicke wolkendecke direkt ueber der see auf und steuerte direkt auf uns zu. ich hatte das erste mal mit einer leichten seekrankheit zu kaempfen, da es wirklich maechtig geschaukelt hat und wir waehrend des fahrens im innenraum des bootes bleiben mussten. zwischenzeitlich war der wal dann auch abgetaucht, sollte sich aber 45 min. spaeter noch einmal die ehre geben. waehrenddessen verfolgten wir weiterhin die herumtollenden delfine, und auch mehrere maechtige albatrosse segelten um uns herum. diejenigen, die schon mal einen albatross gesehen haben, wissen, wie gross diese viecher wirklich sind (bis zu 4 m fluegelspannweite). wie angekuendigt tauchte der pottwal dann auch nochmal auf und exakt zu diesem zeitpunkt ist die welt unter gegangen. hagel, graupel, regen und sturm setzten ein und so machten wir uns nach dem 2. abtauchen des wales direkt auf den weg zurueck ans festland. trotz des wetters war diese tour jedoch ein voller erfolg und reiht sich als ein weiterer hoehepunkt in unsere liste ein. besonders beeindruckend fanden wir das ganze spektakel um den wal herum - ueberall hopsten und sprangen delfine rum und man sah immer wieder die flipper von den ganzen seehunden, die alle um den wal herumgeturnt sind. man hatte den eindruck, dass irgendwo in den wolken ein zirkusdirktor sitzt, der das ganze treiben dirigiert - es wirkte voellig surreal und man wusste nicht, wo man zuerst hinschauen sollte.
am naechsten morgen gings weiter in richtung abel tasman park, einem der wohl schoensten nationalparks neuseelands. das wetter hatte sich komplett beruhigt und so sind wir eine weitere sehr schoene kuestenstrasse entlanggefahren, an weinreben vorbei, bis wir am abend muede in motueka eingetroffen sind. in den naechsten 2 tagen gabs 2 laengere (power)walks an den traumstraenden des parks entlang, beide wirklich traumhaft schoen bei bestem wetter und nun sitzen wir in wellington (wo wir gestern per faehre ruebergesetzt haben - auch wieder mal eine wunderschoene tour) auf der nordinsel und haben einen weiteren teilabschnitt unserer reise hinter uns gelassen.
tja und gerade haben wir das naechste ziel klargemacht: wir fliegen am 26. mai nach TONGA!!!! viel spass bei der suche nach diesem ominoesen koenigreich auf der weltkarte.
uns geht es prima und wir sind mal gespannt, was uns hier auf der nordinsel alles so erwartet!
tschuessikowski
kathy und tim