Mittwoch, 27. Februar 2008

Port Augusta/South Australia, 28.02.2008

hallo,
nachdem wir unseren letzten post in dieser kleinen, wunderlichen stadt verfasst haben, ging es weiter richtung Adelaide. das wetter entspannte sich zusehends und nach einigen kilometern sind wir dann, mehr oder weniger ploetzlich, an dem ortsschild von hahndorf vorbeigehuscht. Hahndorf ist ein alter, schnuckeliger ort, der einst von einigen deutschen siedlern bewohnt war uns seine deutsche tradition bis heute beibehalten hat. is klar, was dann passiert ist, oder?! Kathy hatte eine bratwurst mit ner brezel und hausgemachtem! kartoffelsalat und ich einen jaegerbraten mit rotkohl und ebenfalls einer brezel und das ganze war dann noch mit verschiedenen senfsorten verfeinert und fand in einer urigen bayrischen bauernstube mit rumtatamusik im hintergrund (scheine maid (auch auf englisch!!!)) statt. on top ein frisch gezapftes blondes und der tag war gerettet. spaeter gabs dann noch bienenstich und schwarzwaelderkirschtorte und zum kroenenden abschluss einen landjaeger, lecker! danach gings dann direkt nach Adelaide auf einen schoenen, ruhigen campingplatz, wo wir das erste mal seit lamgem wieder draussen abendbrot essen konnten, wobei wir ehrlich gesagt nicht mehr allzu hungrig waren. am dienstag haben wir uns dann ein bisschen die city angesehen, die sehr schoen uebersichtlich und nett, aber nicht uebermaessig spektakulaer war. wirkte jedenfalls nicht wie eine millionenstadt. abends gings dann richtung kueste auf den bislang schoensten campingplatz, direkt hinter den duenen gelegen, mit jeglichem schnickschnack ausgestattet. gestern haben wir dann unsere reise nach port augusta angetreten, eine tour, die uns ewig in erinnerung bleiben wird. zunaechst haben wir einen abstecher nach glenalg gemacht, einem huebschen ortsteil von Adelaide, der viele bunte shops, restaurants, kneipen etc. besitzt. danach gings auf die piste, durch nach und nach einsamere gegenden, die uns schon einmal einen ersten eindruck vom outback vermittelt haben. in dem moment als ich dann die grossen worte geschwungen habe, bis port augusta durchzubrettern, hat die gute Dorothea einfach mal gestreikt und keinen mucks mehr von sich gegeben. mitten in den wallachutten standen wir dann auf dem "seitenstreifen" mit unserem problem und wussten nicht so recht weiter - waehrend die vorbeiduesenden roadtrains uns fast mit ihrer druckwelle in den graben katapultierten. da war einfach mal nix mehr zu holen und das naechste haus war gute 2kilometer entfernt, so dass wir die strasse entlang spaziert sind, bis ploetzlich jemand hinter uns anhielt. Karena und ihre beiden kleinen toechter waren gerade auf dem weg zu einer verabredung, liessen sich jedoch gott sei dank nicht davon abbringen, uns zunaechst mit einigen telefonaten zu helfen, um einen von einer art adac autorisierten mechaniker zu erwischen. da der naechste mechaniker ca. 30 kilometer entfernt war und noch so einiges zu organiesieren hatte, verbrachten wir die zwischenzeit dann bei Karena (die ihren termin kurzerhand sausen liess) und ihrem mann anthony, der es sich nicht nehmen liess, ein barbeque aus dem aermel zu zaubern, waehrend Karena einen salat und ein paar kartoffeln bearbeitete. Kathy und ich haben derweil mit den kids und dem hund gespielt, ein bier getrunken und ein bisschen von unserer reise erzaehlt. kurz vor acht klingelte dann leider das telefon und wir mussten uns von allen verabschieden, da wir bis zur werkstatt abgeschleppt wurden. es wuerde den rahmen sprengen um auszudruecken, wie herzlich, geduldig und locker diese tollen menschen zu uns waren, und dementsprechend herzlich viel dann auch unsere verabschiedung aus.
dann gings mit unserem mechaniker chris durch die nacht in einen klitzekleinen ort namens gladstone (probiert gar nicht erst ihn auf der karte zu suchen..), wo wir dann die naechste und auch einzige kneipe aufsuchten uns uns mit den einwohnern dort vertraut machten. Rolf, der wirt, war dann ja auch gleich mal deutscher und hat uns von seinem drahtesel und anderen merkwuerdigen dingen erzaehlt. ein sehr lustiger abend eines sehr ereignisreichen tages. wir haben dann vor der werkstatt gecampt wo wir heute morgen nach einem kurzen fruehstueck an der reihe waren. im endeffekt waren bloss saemtliche leitungen verstopft bzw. verdreckt und nach einer kurzen reinigung und einem check war Dorothea wieder ganz die alte. natuerlich mussten wir fuer diese ganze geschichte einiges an scheinen hinblaettern, was uns mittlerweile einige sorgen bereitet, aber auch hier kann man nur sagen, dass die leute hier zwar total merkwuerdig, aber ganz nett und hilfsbereit waren und uns keineswegs versucht haben, uebers ohr zu hauen.
also, morgen wird es ernst - wir fahren ins outback - solltet ihr in 10 tagen nichts von uns gehoert haben, dann ist wohl irgendwas schief gelaufen...aber wir denken da mal positiv und gehen jetzt wasser, tuetensuppen und karotten kaufen!
bye bye
kathy und tim

Sonntag, 24. Februar 2008

Neues aus Australien







Meningie (Australien), 25. Februar 2008

hallo ihr lieben,
tja, leider hat sich seit dem letzten eintrag wettertechnisch nicht so viel getan und von daher haben wir die great ocean road bei regen und sturm abgefahren. war aber trotzdem sehr schoen , waere aber ansonsten wohl sogar umwerfend schoen gewesen.
torquay war aber nicht so unser ort. wir haben dort die nacht auf einem parkplatz am meer verbracht und wurden um sieben uhr morgens unsanft von einem polizisten geweckt (wakey wakey!!!). passanten hatten uns wegen wilden campens angezeigt und wir mussten eine strafe von 120 dollar zahlen (eigentlich waeren es sogar 240 dollar gewesen, aber da hat der nette polizist noch einmal ein auge zugedrueckt...). das war natuerlich echt doof und wir waren schon ein wenig genervt. leider hat es dann auch wieder die ganze zeit geregnet und wir sind erstmal ins surfmuseum gegangen, nachdem wir uns den beruehmten bells beach angesehen haben. die outletstores waren auch nicht das wahre - schoene sachen ja - aber zu unerschwinglichen preisen (vor allem, wenn man gerade 120 dollar in den wind geschossen hat). so sind wir dann nachmittags losgefahren und haben unseren ersten kleinen abschnitt auf der great ocean road zurueckgelegt. wir sind durch atemberaubend schoene kuestenabschnitte gefahren und haben uns abends einen richtigen echten campingplatz gesucht und dort, in lorne, geschlafen. am naechsten tag sind wir zu einem wunderschoenen wasserfall gefahren, haben diverse wanderungen zu aussichtspunkten gemacht und haben durch den tip einer einheimischen eine strasse voll mit koalabaeren entdeckt, die dort einfach mal so leben und niedlich sind. ganz merkwuerdig ist das. da sucht man in den nationalparks wie bloed nach den dingern und findet nicht einen einzigen und dann hocken die alle (27) an einer strasse und mampfen ihre eukalyptusblaetter. mann war das niedlich!!!
den naechsten tag hatten wir dann den schoensten abeschnitt der great ocaen road vor uns. wir hatten in princetown geschlafen und waren somit nur ein paar kilomter von den beruehmten 12 apostles (wunderschoene kalksteinformationen im meer) entfernt. die, und diverse andere felsengebilde, hoehlen und straende haben wir uns dann im teilweise stroemenden regen und bei orkanartigen wind angesehen. es war sehr beeindruckend (trotz des wetters) und abends waren wir fix und foxy und haben uns einen schoenen campingplatz in port fairy (ende der great ocean road) gesucht. port fairy hat uns auch sehr gut gefallen, ein super niedlicher kleiner ort, mit kleinen alten cottages, so dass man sich wie in einem rosamunde pilcher film fuehlt.
gestern sind wir dann den ganzen tag durchgebrettert, um mal ein paar kilometer zurueckzulegen und eigentlich bis auf einen stop in mount gambier, wo wir uns einen tiefblauen vulkansee angesehen haben, durchgefahren. wir haben fuer die nacht einen tollen schlafplatz in einem sehr schoenen nationalpark genau an einem see mitten in der pampa gefunden. leider war es uns aber auch heute morgen nicht vergoennt, durch sonnenstrahlen geweckt zu werden, da der himmel nach wie vor total verhangen ist. jetzt ueberlegen wir, wie die reise weitergehen soll...vielleicht fahren wir schon ein paar tage frueher ins outback, um dem wetter zu entkommen.
viele liebe gruesse
xxxtim und kathy

Dienstag, 19. Februar 2008

Torquay (Australien), 20. Februar 2008

hallo ihr lieben,
ersteinmal tausend dank fuer all die lieben geburtstagsgruesse, ueber die ich mich sehr gefreut habe. ich werde euch allen peu a peu antworten und denke an euch und habe euch nateurlich auch vermisst!
ich hatte einen schoenen tag in melbourne, bei einer affenhitze. morgens sind wir gleich auf den victoria market gegangen und dann haben wir eine busrundfahrt durch die stadt gemacht. das ist auch so eine sache, die hier in australien einfach klasse ist, die bieten den touristen super viel umsonst an. so gibt es rundfahrten mit dem bus oder der tram fuer umsonst und man kann sogar eine guided tour in der eigenen sprache fuer umsonst bekommen. danach sind wir zur abkuehlung ins melbourne museum gegangen, was uns super gefallen hat. abends sind wir schoen essen gegangen und der kroenende abschluss war dann ein kinobesuch - herrlich!
den tag vorher haben wir auch schon ein hardcore programm gehabt. wir haben uns die innenstadt angesehen. waren allerdings vorher in einem schwimmbad mit spa, da wir uns unbedingt mal wieder reinigen mussten (drei tage nicht geduscht bei 35 grad...) und verkatert waren wir auch noch, denn wir hatten am abend vorher in einer kneipe peter, der komplett wahnsinnig war, kennengelernt und der hat uns und einen haufen anderer wahllos zusammengewuerfelter leute mit zu sich nach hause geschleppt und da ist der abend dann ein wenig eskaliert....nachmittags haben wir uns noch die nick cave ausstellung angesehen und waren in der national gallery of victoria. abends haben wir einen superschlafplatz in den docklands gefunden, wo wir von dorothea aus einen exzellenten blick auf den hafen hatten und dann doch tatsaechlich uns zu ehren noch ein wahnsinnsfeuerwerk vor unserer nase abgefackelt wurde. mehr geht nicht dachten wir - ging dann aber doch, naemlich, als ich heute morgen auf der oeffentlichen behindertentoilette von den docklands eine dusche entdeckt habe, da bin ich fast durchgedreht, denn es wurde wieder hoechste zeit. die toilette wurde dann auch erstmal kompletti in beschlag genommen!
also summa sumarum: melbourne war der absolute hit - und ja ihr lieben eltern, so langsam solltet ihr angst bekommen, denn hierhin wuerden wir sofort auswandern!
jetzt sind wir eben bei stroemenden regen in torquay (den beginn der great ocean road angekommen). noch ist das wetter kein problem, auch morgen koennen wir uns ueber wasser halten, denn es gibt hier die ganzen outletstores der grossen surfmarken....aber dann sollte es doch bitteschoen aufhoeren zu regnen!
also ihr lieben
seid umarmt
1000 kuesse
tim und kathy

Samstag, 16. Februar 2008

Bilder aus Oz









Melbourne, 17. Februar 2008

Halloechen,
die guten nachrichten zuerst: wir sind wieder in melbourne und das wetter hat sich von tag zu tag gesteigert, die schlechte: es ist saumaessig heiss. am freitag morgen sind wir nach einer sternenklaren nacht mal wieder von einigen kakadoos geweckt worden, haben ausgedehnt gefruehstueckt und haben uns auf den weg gemacht in richtung sueden zum wilson promontery, allerdings waren wir schoeneres gewohnt, was die strecke anging und so haben wir uns kurzerhand entschlossen, bis phillip island durchzufahren und haben es dann auch gegen 18.00 uhr geschafft. bei angenehmen temperaturen und strahlend blauem himmel sind wir nach einigen schoenen straenden dann an kittie millers beach angekommen, wo wir ingesamt 2 einsame, ruhige und entspannte naechte verbracht haben. wallabies, eine Schlange und ein totes Wombat sind uns auf dem weg hierher auch begegnet, aber der eigentliche grund, weswegen phillip island beruehmt ist, sind die kleinen fairy pinguins, die seit tausenden von jahren hier einen platz zum nisten gefunden haben. mittlerweile ist dieses gebiet natuerlich komplett geschuetzt und von menschenhand verwaltet, damit den pinguinen auch nichts passiert. jeden abend bei einbruch der dunkelheit kommmen die kleinen Voegelchen von ihrem treiben in der see zurueck nach hause um ihre Jungen, mit am tage gesammelter nahrung, zu versorgen und dann zu schlafen. das ganze laeuft jeden tag, seit jahrhunderten gleich ab, so dass es mittlerweile kleine tribuenen gibt, auf denen besucher platz finden, um dem treiben und waddlen zuzuschauen. ganz im ernst, wir koennen uns beide nicht erinnern, jemals so etwas niedliches und herzerwaermendes gesehen zu haben.
tagsueber haben wir uns die sagenhafte umgebung angesehen, sind durch die gegend gefahren, gewandert und haben zwischendurch am strand gelegen und gepicknikt. ausserdem waren wir bei den nobbies um seehunde zu beobachten, die waren aber leider nicht am ort, dafuer aber babypinguine in ihren nestern bzw. hoehlen und danach haben wir uns das tolle museum dort angesehen. heute morgen gings nach diesem wunderbaren aufenthalt weiter in richtung melbourne, allerdings nicht, ohne noch mal einen kleinen spaziergang in den duenen zu machen.
die fahrt war nicht besonders spektakulaer und so sind wir jetzt wieder in st. kilda, und schauen uns die naechsten 2-3 tage melbourne an. normalerweise gibt es ja erst zum ende hin ein fazit, allerdings kommen wir nicht umhin, unsere begeisterung ueber australien schon jetzt kund zu tun. nur soviel: mehr geht einfach nicht!!!
alles gute
Tim und Kathy

Mittwoch, 13. Februar 2008

Bairnsdale (Australien), 14. Februar 2008

Moinsen,
nachdem wir am Montag morgen frueh aufgestanden sind und uns herzlichst von Paul, Marieke, Naomi und Sarah verabschiedet haben, gings dann, nachdem wir per kickstart unsere Dorothea zum laufen gebracht haben, in die Werkstatt. Es war der Starter, der seine besten Tage hinter sich hatte und ausgetauscht werden musste (teurer spass), was bis in den fruehen nachmittag dauerte. nachdem die karre fertig war, sind wir ins national museum of australia gegangen und haben uns ein wenig ueber land und leute schlau gemacht. danach sind wir dann noch bis an die ostkueste gefahren und sind gerade noch vor dem dunkel werden in pebbly beach angekommen und haben dort unser lager aufgeschlagen. als wir noch einen kurzen spaziergang zum strand gemacht haben, um die lage zu checken, trauten wir unseren augen kaum, als sich dort ca. 50 kaenguruhs um uns tummelten und keinerlei anstalten machten, das weite zu suchen. als wir am naechsten morgen unseren fruehstueckstisch draussen aufbauten und sich dabei um die 20 verschiedene, in allen farben vertretenen papageien um uns aufbauten (bzw. auf uns aufbauten), hatte das ganze eher das ambiente eines streichelzoos, zu fruehstuecken gabs fuer sie trotzdem nix. unromantisch betrachtet erinnerte die situation an alfred hitchcocks voegel...
wir sind dann noch ein wenig am strand spazieren gegangen, haben das dann aber wegen regen abgebrochen und unsere tour richtung sueden fort gesetzt. das wetter wurde zusehends besser und so fuhren wir durch staendig wechselnde, atemberaubende landschaften und machten alle 5 kilometer stop um uns den naechsten bilderbuchstrand anzusehen. am spaeten nachmittag sind wir in narooma gelandet und vor einer wunderschoenen kulisse haben uns dann 7 delphine die ehre gegeben und ueber eine stunde in den wellen gespielt. schoen war das. wir sind dann noch in der letzten abenddaemmerung weiter in den mimosa rocks national park gefahren (haben dabei fast ein opossum und ein kaenguruh ueberfahren, nebenbei eine riesenschlange auf der strasse gesehen) und sind mitten im urwald (lediglich biotoilette und sonst gar nichts....) als einzige camper, gelandet. (Originalzitat Kathy am spaeten abend: Wenn ich nicht bald was zu meckern finde, gehe ich ein!!!). das war zwar schoen, aber auch ein wenig gruselig und da wir sowieso geld sparen muessen, sind wir schon um 6 uhr morgens dort am naechsten tag wieder aufgebrochen (so haben wir uns die campinggebuehren gespart) und weiter nach perimbula beach geduest, um dort (mal wieder an einem wunderschoenen strand - gaehn..) zu fruehstuecken, baden und zu duschen (wurde nach 3 tagen auch allerhoechste zeit und war dann auch der hoehepunkt des tages). nachmittags sind wir dann weiter nach marlo gefahren, wo wir unser nachtlager aufgeschlagen haben. heute morgen sind wir nach cape conran, haben dort einen spaziergang am strand (wo auch sonst...) gemacht und sind auch hier wieder der schoenheit wegen durch gedreht. danach gings mit vielen zwischenstopps weiter nach lake entrance an den ninety! miles beach (strecke hamburg - oldenburg), wo wir von den krassen wellen weggefegt wurden und fish und chips gegessen haben. ein traum! mehr geht einfach nicht und wir fragen uns mittlerweile, was uns auf der great ocean road, die wir naechste woche in angriff nehmen werden, noch erwarten soll! wir sind unendlich gluecklich mit unserer dorothea, unserer unabhaengigkeit und dem deutschen schwarzbrot ausm aldi!
1000 gruesse
tim und kathy

Sonntag, 10. Februar 2008

Canberra (Australien), 10. Februar 2008

Hallo ihr lieben,
also, nachdem wir zwei tage in melbourne verbracht haben, sind wir zu janin, yassen und dem kleinen niedlichen jarvis nach sydney geflogen und haben dort unser basislager fuer die naechsten tage aufgebaut - nochmal 1000 dank janinchen fuer alles. am sonntag ging es dann auch gleich los in sachen autokauf: wir sind allesamt zum kings cross car market gefahren und haben uns dort die karren anderer globetrotter, deren reise (zumindest in australien) zu ende geht, angesehen. da das wetter katastrophal war, und leider auch blieb (dauerregen nonstop, wie man es in hamburg nur zu seinen schlimmsten zeiten erlebt und kaelte...)war es auch gar nicht so wild den nachmittag in einer tiefgarage zu verbringen. wir wollten gleich abends einen der dort angebotenen campervans kaufen, aber leider haben wir uns verzockt und er ging an jemand anderen. dies stellte sich allerdings einen tag spaeter als unser glueck heraus. da haben wir uns naemlich wieder autos angesehen und sind nachmittags noch einmal zu dem automarkt in kings cross gefahren und haben dann beim hinausgehen, als wir uns schon frustriert die kante geben wollten, unsere dorothea gesehen. wir haben uns gleich und trotz weltuntergangswetter in sie verliebt und dann auch schon eine halbe stunde spaeter gekauft. dorothea ist wunderschoen, 86 geboren, und schnurrt wie eine katze. ausserdem hat sie alles (ausser ein klo), was das camperherz begehrt. einziges problem ist, dass sie seit gestern nicht mehr faehrt und wir jetzt in canberra festhaengen und darauf warten, morgen in eine werkstatt gehen zu koennen. jetzt denkt ihr bestimmt, dass wir ganz schoen bloed sind, sind wir aber nicht. denn wir haben alles fachmaennisch vorher ueberprueft bzw. ueberpruefen lassen.
nachdem wir den autokauf mit allem drum und dran (inklusive besaeufnis mit den vorbesitztern) am naechsten tag perfekt gemacht hatten, ging es los mit unserer tour. eigentlich wollten wir die erste nacht auf einem campingplatz in einem nationalpark noerdlich von sydney verbringen, da ging allerdings was schief, dieser war nur fuer zelte und nicht fuer autos (stand auch so im campingfuehrer wurde in der euphorie des losfahrens aber einfach uebersehen....) und so verbrachten wir unsere erste nacht mit dorothea auf dem parkplatz eines shoppingcenters in einer stadt vor sydney im stroemenden regen. bei der zweiten nacht erging es uns nicht viel besser. wir wollten im royal national park (dem ersten nationalpark der welt!!) auf einem campingplatz uebernachten. problem war, dass auch dieses mal die welt unterging und es nur so schuettete. von daher war dann die strasse zum campingplatz wegen ueberflutung gesperrt. wir waren ein wenig genervt und haben uns schon auf eine zweite nacht wildes campen mitten im ueberfluteten nationalpark eingestellt, als ein ranger uns eine karte gegeben hat, und wir noch einen schleichweg zum campingplatz entdeckt haben. wir haben es dann auch tatsaechlich dorthin geschafft und waren die einzigen gaeste mit einer deutschen familie. an sich war es dort ueberall landschaftlich wunderschoen und wir sind morgens von den kakadus geweckt worden und abends kamen rehe genau zu uns und dorothea, aber leider konnten wir den wagen nicht verlassen, wegen des unwetters. gottseidank ist es wenigstens saugemuetlich in unserem van und dank einer zweiten batterie sind wir autark und koennen auch ohne stromanschluss ueberleben. nach dieser guenstigen nacht (wir mussten nix auf dem campingplatz zahlen, da keiner bei diesem sauwetter gearbeitet hat) sind wir mittags am naechsten tag weiter nach canberra zu paul und marieke und den zwillingen naomi und sarah gefahren, die wir in taman negara in malaysia kennen gelernt haben. und hier sind wir jetzt seit freitag abend in deren wunderschoenem haus und haben gestern eine tour durch die stadt gemacht und ein multicultifestival besucht, unsere ersten kaenguruhs gesehen und im garten mitgeholfen (dort hatte tim auch gleich die erste begegnung mit einer red back spider - hochgiftig!!!!). als wir gestern dorothea anschmeissen wollten passierte dann allerdings gar nichts mehr. trotz nachbarschiftshilfe und allen versuchen war nichts zu machen. wir wissen allderdings, dass es nicht der motor ist, sondern wahrscheinlich die wegfahrsperre, die defekt ist (oder einfach zu gut funktioniert....). d.h. wir sitzen hier fest und warten darauf, dass wir morgen in die werkstatt koennen, wo uns hoffentlich schnell und kostenguenstig geholfen werden kann, so dass wir morgen unsere reise fortsetzen koennen. wir haben allerdings glueck, dass uns das alles hier passiert, denn einen schoeneren ort mit lieberen menschen kann man sich nicht wuenschen. so haben uns paul und marieke heute die landschaft um canberra gezeigt und wir hatten einen wunderschoenen tag mit dem ersten koala baer, einer toedlichen kobra, natuerlich kaenguruhs und emus. kroenender abschluss des tages, nach dem grandiosen piknik, war die bobbahn, die wir mit den kindern runtergeduest sind.
drueckt uns die daumen fuer morgenmorgen frueh, denn wir haben noch einiges vor uns.
seid umarmt
tim und kathy

PS: laut ausssagen mehrerer ozzies hat es seit 25 jahren nicht mehr so geschuettet wie dieser tage....

Canberra (Australien), 10. Februar 2008

hallo ihr schnarchnasen,
seit dem letzten bericht ist wahnsinnig viel passiert!
liebe gruesse
kathy und tim

Freitag, 1. Februar 2008

Fussnaegel (gesehen im bus von melakka nach singapore)

Ein letztes mal bilder aus asien



















Melbourne (Australien), 02.02.2008

hallo ihr lieben,
so, ein fazit zu asien wollten wir ja auch noch schreiben:
alles in allem kann man nur sagen, dass wir eine super zeit in asien hatten.
absolute hoehepunkte waren:
Sapa (Vietnam): denn hier bot sich uns eine wunderbare naturkulisse und auch die leute waren einzigartig und natuerlich hat unser unerwartetes treffen mit raoul sein uebriges getan
Taman Negara (Malaysia): auch hier wunderschoene natur und krasse tierwelt und auch hier menschlich alles super, da wir im travellers home endlich mal wieder ein wenig das gefuehl hatten, zu hause zu sein
Angkor Wat (Kambodscha): einfach nur wahnsinn!!!
Motorradfahrt von kambodscha ueber die vietnamesische grenze: landschaftlich unuebertreffbar - wir haben orte gesehen, die definitiv noch kein anderer touri vor uns gesehen hat, die vor freude huepfenden kinder haben alles getoppt
Diverse Schnorcheltouren in Thailand: grosses erleben!!!
Bootstour Ko Phi Phi: trotz des aetzenden kapitaens ein tag wie aus der blauen lagune
bangkok: immer klasse, aber besonders schoen mit pedder und nadine und den froschfrauen
Essen und wohnen bei katja in Singapore

Laendertechnisch ist es natuerlich schwer, sich festzulegen, da alle laender sehr schoen und vielseitig waren. unerwartet umgehauen hat uns allerdings am meisten malaysia, da wir weder eine solche freundlichkeit noch eine so bunte kultur und natur erwartet haben.
ein wenig enttaeuscht waren wir von vietnam, da alles sehr durchorganisiert war, aber oftmals leider nur schlecht. So wurden einzigartige Naturerlebnisse von schlechtorganisierten Touren begleitet, das essen war auch wenig delicious und einige Vietnamesen waren extrem unfreundlich und geldgeil, so fuehlten wir uns oftmals wie der Goldesel, der nur dann interessant war, wenn er Dukaten preisgab. Deshalb waren wir durch ewiges kontrollieren der Rechnungen und durchs andauernde diskutieren oftmals unentspannt. Nichtsdestrotz ein Land, das eine interessante Reise wert ist und eine traumhafte Natur besitzt.
Kambodscha insgesamt war einfach klasse. tolle, freundliche Menschen, trotz des Traumas der juengeren Vergangenheit, unglaubliche Tempel und das leuchtenste gruen, das die Natur aufbieten kann.
Thailand bot uns das beste Essen, die besten Parties, die schoensten Straende, das klarste Wasser und die schlimmste Nacht, die wir in Asien hatten. Natuerlich ist Thailand touristisch komplett durchstrukturiert und je schoener die Orte waren, desto weniger Muehe haben sich die Leute gegeben, eine Tour auch menschlich zu einem Highlight zu machen. Trotzdem hatten wir eine tolle und recht lange Zeit hier und haben die schwierigen Feiertage bestens gemeistert.
Singapore war zwar nur kurz, jedoch fuer uns ein toller Abschnitt. Ist allerdings fuer uns keine Stadt (kein Land), was uns so wahnsinnig reizt, da es hier eigentlich nur um Konsum und Geld geht und somit eine urspruengliche, asiatische Kultur kaum spuerbar ist.

Superlative:
wir haben in malaysia die laengsten fussnaegel der welt gesehen, in thailand die laengsten warzenhaare, in vietnam das furchtbarste essen gegessen, in thailand die groesste party mitgemacht, in kambodscha den kuriosisten transport (schwein auf gepaecktraeger) gesehen, in malaysia die laengeste haengebruecke ueberquert und in bangkok die schoensten ladyboys gesehen - wir kommen wieder!!!

Melbourne (Australien), 01.02.2008

hallo ihr lieben,
nach den wunderbaren tagen in kuala lumpur ging es mit dem bus weiter nach melakka.
ich weiss, dass ihr wahrscheinlich langsam gelangweilt sein werdet, aber auch melakka hat uns absolut begeistert. es ist eine wunderschoene alte stadt, in der man sich in ein anderes zeitalter versetzt fuehlt. chinatown ist der hammer - alles ist noch komplett urspruenglich und man denkt man ist mitten in einer filmkulisse gelandet - vor allem, wenn man das glueck hat, an einem samstag da zu sein, und somit den weekend market mitzuerleben. leider hatten wir in der ersten nacht mal wieder pech mit dem hotelzimmer. das zimmer an sich sah auf den ersten blick gar nicht mal so schlecht aus - allerdings haette uns der zimmermann ein wenig stutzig machen sollen, der sah naemlich aus wie der letzte neanderthaler und hat auch so gerochen. nachts bin ich dann aufgewacht, weil es mich gejuckt hat und als ich das licht angemacht habe und unter mein kopfkissen geschaut habe, war es voll von irgendwelchen ekligen zeckenartigen viechern, die mich auch bereits mehrfach gebissen hatten. da es drei uhr in der nacht war konnten wir nicht anders, als die betten komplett mit insektenspray einzuspruehen und uns wieder schlafen zu legen. das hat allerdings auch nicht geholfen - wir sind noch mehrmals wach geworden und auch da war wieder alles voll mit den viechern. es war einfach nur widerlich und somit auch die schlimmste nacht (mal die kotznacht in chiang mai abgesehen..), die wir bisher hatten.
morgens haben wir uns dann sofort vom acker gemacht. den neanderthaler hat das alles nicht weiter interessiert, der ist wort- und emotionslos durch den hausflur geschlurft und hat undefinierbares zeug vor sich hingemurmelt. geld haben wir natuerlich auch keins fuer die horrornacht zurueckbekommen....
nachdem wir dann ein neues zimmer gefunden hatten, haben wir die alte stadt erkundet, sind auf einen berg mit einer ruine gekraxelt, haben uns das hollaendische stadthuys samt marktplatz und mal wieder diverse tempelchen und palaeste angesehen.
am naechsten morgen ging es dann frueh mit dem bus (mal wieder die letzte schrottkarre (loch im boden und somit alles ueberschwemmt, da es geregnet hat und klimaanlage auf volle pulle (daher jetzt auch mandelentzuendung...)) weiter nach singapore, wo wir es auch lebend ueber die grenze geschafft haben. das hat bei den superstrengen kontrollen dort allerdings ein wenig gedauert und wir waren heilfroh, dass ich trotz meiner 15 zigaretten und das tim trotz seines pornofeuerzeugs nicht verhaftet wurden. in singapore angekommen sind wir sofort zu katja gefahren, die dort lebt und haben dort drei wunderschoene tage mit ihr und dem kleinen marlenchen verbracht. es war dann auch so schoen bei katja, dass wir gar keine rechte lust mehr hatten, uns singapore noch so richtig anzuschauen, so dass wir uns lediglich einen sightseeing bus geschnappt haben (nachdem wir den obligatorischen besuch im botanischen garten hinter uns hatten), und mit dem diverse male im kreis die sehenswuerdigkeiten abgefahren sind. gottseidank hat es dann auch so geregnet, dass wir gar nicht grossartig aussteigen konnten. so viele sehenswuerdigkeiten hat singapore dann auch gar nicht. hauptsaechlich gibt es einkaufszentren und nobelhotels - also nix fuer unseren geldbeutel...
allerdings haben wir am ersten abend noch eine tour mit katja durch das nachtleben von singapore gemacht und das war sehr nett: zwei schoene bars, mit blick ueber die stadt - herrlich war das! konnte dann aber nicht durch das abendprogramm am naechsten tag getoppt werden, denn da haben wir schoen vor der glotze gehockt und den muenster tatort, bei dem tim mitgemacht hat, gesehen. was fuer ein herrlicher asienabschluss... also auch noch einmal auf diesem wege: vielen 1000 dank fuer die schoenen tage liebe katja!!!
so liebe freunde und jetzt sind wir seit gestern morgen in melbourne und wir koennten komplett durchdrehen, so schoen ist es schon jetzt, obwohl wir so gut wie noch nix gesehen haben. kathy hat leider eine kleine mandelentzuendung und von daher bisher fast nur im bett gelegen, aber eben waren wir in st. kilda am strand und haben dort gepicknickt und dann sind doch glatt diverse bunte papageien und kakadus um uns rumgeflogen...toll! eine grosse enttaeuschung gab es allerdings schon, so gab es in dem hostel ein abendessen umsonst und freudestrahlend erklaerte uns die rezeptionistin, dass es reis mit scheiss am abend unserer ankunft gibt - da haben wir lange gesichter gemacht, uns das zeug aber trotzdem reingewuergt. fiel auch nicht ganz so schwer, da wir ja die tage vorher bei katja schon mit rezepten von jamie oliver verwoehnt worden waren.
morgen abend fliegen wir spontan weiter nach sydney zu janin und familie und darauf freuen wir uns schon wie bloed. das wird dann die basisstation, von wo wir unser auto kaufen werden und so richtig mit der reise beginnen werden. von daher ist es auch nicht so schlimm, dass wir jetzt gar nicht viel von melbourne gesehen haben, da wir auf jeden fall noch einmal wieder hierher kommen werden.