Freitag, 23. Mai 2008

Auckland (Neuseeland), 24. Mai 2008

hallo ihr lieben,
jetzt laeuft der countdown - neuseeland ist fast vorbei und das grosse tonga abenteuer steht kurz bevor. daher sind wir auch gar nicht wehmuetig und geniessen unsere letzten tage hier in vollen zuegen.
letzten samstag haben wir uns abends mit simone und georg getroffen und sind mit den beiden auf der k-road versackt - und zwar so sehr, dass alle (ausser ich) irgendwann in einem gayclub karaoke gesummselt haben..
tim und ich haben uns mit dem campervan eine nette strasse direkt am skytower gesucht und dort dann auch geschlafen. wir hatten im vollrausch den abend vorher beschlossen, dass wir bis montag in auckland bleiben und dann mit den beiden anderen in den norden zu den bay of islands fahren. von daher haben wir den sonntag genutzt, den wunderbaren mount eden (ein vulkan mit riesenkrater) mitten in auckland zu besteigen und den tollen blick ueber die stadt genossen. danach haben wir beschlossen ins olympiaschwimmbad zu gehen, da wir immer noch sehr verkatert waren und dachten, dass uns das vielleicht wieder herstellt. so waren wir dann da mit ca. 2000 asiaten (kein mensch weiss,wo die alle herkamen...) und haben geplanscht und in den diversen saunen abgehangen. sauber sind wir dann abends ins hostel von simone und georg gefahren, wo die beiden fuer uns gekocht haben. danach sind wir wieder in unsere seitenstrasse gefahren und haben gepennt. montag morgen sind wir dann noch ins museum von auckland gegangen und haben wieder genau die gleichen dinge gesehen, wie in den anderen museen auch schon. mittags haben wir die anderen beiden in unser auto geladen und dann sind wir losgefahren - richtung norden. wir sind bis abends durchgeknattert und haben dann alle auf einem campingplatz am meer geschlafen. leider hat dann die naechsten tage das wetter mal wieder nicht so recht mitgespielt, dass wir mehr oder weniger nur im auto sassen. einen gang haben wir dann aber trotzdem noch am ninety mile beach gemacht und das war auch ganz schoen, allerdings auch nicht viel anders als die ganzen anderen straende, die wir vorher gesehen haben. mittwoch abend haben wir dann ein letztes mal auf einer campsite eingecheckt und dort in auckland an der northshore unsere letzte nacht, nach knapp vier monaten im campervan und ca. 20.000 kilometern, verbracht. morgens haben wir die karre noch einmal auf vordermann gebracht und sind dann zu unserem neuen asselhostel im herzen von auckland (gewerbegebiet) geduest, haben unser gepaeck dort abgeliefert und sind dann mit dem letzten tropfen benzin ans ende der welt zur campervan firma weiter. mann war das herrlich, als wir die karre ohne probleme und mit rueckerstattung unserer diversen unkosten, losgeworden sind - ein ganz neues gefuehl von freiheit!!!! der rest des tages ging mit der rueckfahrt mit dem zug ins stadtinnere drauf und abends waren wir dann auch so fertig, dass wir nur das schwachsinnsprogramm in der glotze geguckt haben. auf empfehlung von simone und georg sind wir im backpackers inn gelandet (ausschlaggebend hierfuer war, dass auf dem zimmer eine glotze ist). die glotze ist auch tatsaechlich im zimmer, dafuer ist die dusche dann allerdings in der gemeinschaftskueche, die von halb sri lanka jederzeit belagert ist. als dauercamper ist man ja so einiges gewohnt, allerdings ist das voelkerpottpuri hier noch einmal was janz besonderes. gestern abend haben wir uns mit gavin und michelle, mit denen wir schon ein paar tage in australien verbracht hatten, und die mittlerweile hier in auckland fuss gefasst haben und hier wohnen, getroffen und einen supernetten pubabend gehabt, der diesmal aber gottseidank nicht mit schraeger karaoke endete....
von daher blieb der kater heute auch aus und somit sind wir in der auckland art gallery gewesen, haben das fettigste fruehstueck unseres lebens verdrueckt und letzte vorbereitungen fuer die suedsee getroffen. heissa - jetzt kanns auch losgehen, wir sind reif fuer die insel!!!
deswegen jetzt hier auch schon einmal ein fazit zu neuseeland:
ja, neuseeland ist definitiv landschaftlich unuebertreffbar - und dies sogar auch bei schlechtem wetter, welches wir ja leider zur genuege hatten....somit ueberlebten wir den tagelangen arktischen sturm, den dauergraupelschmuddelscheiss, den schmerzenden hagelausbruch beim wal bestaunen, die klirrende kaelte in saemtlichen naechten bis hin zu zugefrorenen autoscheiben und die nebelmatschepampe am ollen taranaki. aber wir hatten auch glueck, so zeigte sich der lorenz in voller pracht bei unseren wichtigsten projekten, wie in dem milford sound und beim tongariro crossing und eigentlich sowieso die meiste zeit auf der nordinsel.
von daher waren hier auch auf jeden fall einige der highlights der geamtreise bisher: auf platz eins steht ganz klar der tagesmarsch im tongariro nationalpark dicht gefolgt von dem maritimen treiben in kaikoura und dem geblubber der vulkane rund um taupo.
ein wenig enttaeuschend und sehr ueberraschend fuer uns war die teilweise sehr unfreundliche art der neuseelaender auf der suedinsel, die uns manchmal die suppe versalzen hat (die freundlichen kiwis waren dann aber wiederrum auch sehr, sehr freundlich...). schade, dass bei der vielfalt der angebote nur ein klitzekleiner bruchteil realisierbar ist, da alles so wahnwitzig teuer ist und es oft auch keine konkurrenzunternehmen gibt, die den markt ein wenig beleben. obwohl man viel fuer sein geld geboten bekommt, sind ein paar preise nicht so ganz einsehbar gewesen und somit mussten wir uns auf einen bruchteil beschraenken. auch haben wir wesentlich mehr geld ausgeben muessen als geplannt, da es so kalt war und wir oefter auf campsites mussten, oder einfach keinen platz zum wild campen gefunden haben, da ueberall verbotsschilder standen. das alles hat finanziell ganz schoen reingehauen, war es aber auf jeden fall wert, da die natur hier fuer alles entschaedigt.
besonders merkwuerdig fanden wir die nicht bzw. kaum vorhandene community unter den reisenden, so ist der typische neuseelandtourist komplett mit dem neuesten multifunktionsgear von globetrotter ausgestattet, faehrt ein schiff von campervan mit glotze und jeglichem unnoetigen schnickschnack, kriegt die zaehne aber nicht auseinander so dass noch nicht mal ein "guten morgen" auf dem campingplatz ueber die lippen kommt. das bedeutet - man ist sehr isoliert und jeder macht sein ding. dies konnte allerdings auch an der kaelte liegen, denn so sitzt man halt im auto und nicht gemeinsam am bbq wie in australien. und nichtsdestotrotz haben wir ja auch ein paar sehr nette menschen kennen gelernt - die uebrigens die gleichen erfahrungen gemacht haben - und auch unsere lieben leute aus vietnam und australien wieder gesehen.
es gab natuerlich auch mysterien hier: warum sind die neuseelaender nicht in der lage eine zweispurige bruecke (ausser der harbour bridge in auckland) zu bauen?, durch die ampelschaltung sind wir bis heute nicht durchgestiegen, gibt es den kiwi wirklich???? wir glauben nicht...
abschliessend kann man nur sagen, wir wollen bestimmt noch einmal wieder kommen, dann allerdings mit ganz viel geld und im sommer aber zum leben ist es doch ein wenig zu abgeschieden (vor allem die suedinsel)...
bis bald aus der sonne
tim und kathy

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