Dienstag, 5. August 2008

Mollendo (am Arsch der Welt in Peru), 06. August 2008

hallo ihr lieben,
nachdem wir zwei tage in cuzco entspannt haben und aufgrund der hohen preise eigentlich gar nichts weiter als essen und auf dem plaza del armas rumhaengen gemacht haben (eine fahrt haben wir am sonntag mit dem lokalen bus nach chinchero - einem kleinen bergedorf - zu einem sonntagsmarkt, der dann aber eigentlich doch eher nur fuer gringos war und mit dem ueblichen al paca tuedeluet vollgepackt war, gemacht. Die hat dann aber auch wieder jegliche kraft aufgrund der miefenden menschenmassen und dem enormen laermpegel in dem schrottbus gekostet), sind wir montag abend mit dem nachtbus wieder nach arequipa gefahren, nachdem wir lima nun endgueltig abgeschrieben haben. wir haben uns aufgrund unserer finanziellen not fuer das guenstigste busticket entschieden und somit waren die knappen 12 stunden auch aeusserst unbequem und auch die tatsache, dass der familienhaeuptling einer peruanischen grossfamilie vor uns, seiner aufregung freien lauf liess und sich spontan mal in die hose gepueschert hat (dies vielleicht auch, um sein revier abzustecken??! - man weiss es nicht so genau...), trug nicht zu einer entspannten fahrt bei. da uns jetzt noch einige tage in peru bleiben, wir jedoch relativ durch sind, haben wir uns spontan (einfach nach der methode mit dem finger wahllos auf die landkarte zeigen) entschlossen, gleich weiter in einen kleinen ort namens mollendo am meer zu fahren. hier sind wir jetzt und wir sind auch die einzigen gringos, die diese menschen hier jeh zu gesicht bekommen haben. das ist natuerlich ein krasser gegensatz zum bisherigen touristenwahnsinn in peru, aber von uns bewusst so gewaehlt, damit wir zumindest noch einmal das "ehrliche" peru erfahren. falls alle stricke reissen, haben wir uns als sicherheitsnetz ein kabuff mit kabelfernsehen gemietet, so dass wir komplett authark sind. viel haben wir noch nicht gesehen, aber viel gibt es auch nicht zu sehen, die landschaft erinnert an den mond - nur wueste und sonst nix und auch ansonsten ist hier der hund begraben und die kleine stadt hat den charme eines badeortes nach einem nuklearangriff. leider bewirkt das am stadtrand menschengrosse schild, welches ein allgemeines verbot gegen oeffentliches urinieren und kacken ausspricht nichts, auch hier laesst jedermann seinem trieb wo er geht und steht freien lauf, so dass ein entspannter strandspaziergang leider zum spiessrutenlauf wird. eine moewe hat tim heute auf die jacke geschissen und eine welle ist uns ueber die fuesse gerollt - das wars dann aber auch schon an neuigkeiten von hier. unsere hostelbesitzer werden hoechstwahrscheinlich ab morgen bis weihnachten den laden dichtmachen, da sie durch uns unerwartet, und so noch nie erlebt, so viel geld eingenommen haben, wie nie zuvor - auslaendische gaeste fuer drei tage am stueck..wahnsinn. fuer uns selber auch die bislang guenstigste unterkunft in peru, die zwar nach faulen eiern stinkt und eher an eine gefaengniszelle erinnert, dafuer aber heisses wasser hat.
morgen fahren wir noch in einen nationalpark und machen uns danach aber vom acker, denn in unserem einzig halbwegsakzeptablen restaurant, gibt es keine gringo zutaten mehr, die muessen erst aus arequipa nachgeliefert werden...
asta luego amigos
tim und kathy

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