Mittwoch, 23. Januar 2008

Kuala Lumpur/Malaysia, 23.01.2008

hallo ihr lieben,
nachdem wir aus daniels lodge gefluechtet sind und im juliana alpenrausch eingecheckt hatten, haben wir uns ans obligatorische trekking gemacht. wir sind alleine durch einen urwald gelatscht (ausser einem riesentausendfuessler kein wildlife...war vielleicht auch besser so...) und dann durch gemuese- und obstplantagen zur boh teeplantage weitergelaufen. die landschaft war wunderschoen. leider hatte nach diesem marathon marsch die teefabrik aus einem unerfindlichen grund geschlossen, so dass wir immer noch nicht so recht wissen, wie das mit dem tee eigentlich so wirklich funktioniert.
den naechsten tag wollten wir eigentlich durch den mossy forest wandern, aber da hat uns dann das wetter doch einen strich durch die rechnung gemacht. es hat die ganze nacht geregnet und somit war ueberall mal wieder nur matschepampe und die wege unpassierbar. ausserdem kommen bei diesen feuchten verhaeltnissen auch die blutegel raus, auf die wir keinen bock hatten und von daher haben wir in der doch sehr an twin peaks erinnernden stadt tanan rata abgehangen, vor uns hin gefroestelt und die weiterreise nach taman negara (dem nationalpark schlechthin) vorbereitet. da malaysia sehr einfach auf eigene faust zu bereisen ist, wollten wir eigentlich auf eine organisierte tour verzichten. Jedoch befindet sich das kleine dorf mitten in den walachutten und da kein oeffentlicher bus direkt dort hin faehrt, haben wir uns doch fuer ein tourpaket mit jungletrain und anschliessender 3 stuendiger bootstour entschieden, klang trotz des hohen preises viel netter, als nur im bus zu sitzen. leider hat sich diese entscheidung mal wieder als fehler erwiesen, da wir nach der zugfahrt zu spaet zum boot kamen (obwohl der zug puenktlich war). wir sassen nach einem riesenaufstand in irgendeinem office dann doch wieder in einem bus und waren maechtig angesaeuert, da mal wieder keiner zustaendig war und es schwer nach schiebung roch. diese stimmung setzte sich dann fort, als sich die zimmersuche als sehr schwierig herausstellte, da das angebot wirklich nicht uebermaessig gross war, (bis auf zwei ueberteuerte riesenresorts) und auch das essen zwischendurch eklig war. in dieser stimmung haben wir uns dann entschieden, in das von einem sueddeutschen paaerchen empfohlene guesthouse, 1 kilometer entfernt vom dorf und mitten im Dschungel, fuer scheinbar teures geld zu ziehen. diese entscheidung war vielleicht die beste, die wir auf unserer bisherigen reise ueberhaupt getroffen haben, denn im pauschalangebot von umgerechnet 28 Euro waren neben einem superfruehstueck und einem delikaten dinner auch noch alle getraenke (ausser alkohol), motorradbenutzung, viele gute tipps, dvd und gitarrennutzung, sehr nette gastgeber, mit denen wir meistens zusammen gegessen haben und wildlife direkt vor der haustuer mit inbegriffen. ausserdem waren wir die ersten zwei tage komplett alleine dort, so dass wir uns richtig breit machen konnten. also, ihr merkt, wenn ihr mal in malaysia seid und nach taman negara wollt, dann muesst ihr ins traveller home gehen!
wir haben uns dann aber trotzdem aufgerafft und die traveller lodge verlassen und sind den ersten tag auf eigene faust durch den urwald getrekkt, haben das laengste haengebrueckensystem der welt ueberquert und sind einen berg (hoehste anhebung der peninsula malaysia) hochgekraxelt. Abends war tim noch auf einer nachtwanderung, die den dschungel mal in einem ganz anderen licht und einer komplett anderen graeuschkulisse zeigte. das war dann auch so anstrengend, dass wir den tag drauf nix gemacht haben und nur bei uns abgehangen haben und dvds geschaut haben - gluecklicherweise fing es dann auch nachmittags an zu regnen, so das wir eh nichts verpasst haben. gestern sind wir dann wieder losgezogen - haben einen kurzen gang durch den urwald gemacht, der war aber voll mit blutegeln, so dass wir keinen bock mehr hatten und lieber mit dem boot ueber den fluss getuckert sind. das war auch klasse, denn wir haben live miterlebt, wie der groesste fisch, den die region jemals gesehen hat, gefangen wurde..wahnsinn war das! ausserdem haben wir tolle voegel gesehen, riesen- spinnen und echsen (und mit riesen meinen wir auch riesen!), natuerlich affen und das andere uebbliche, aber auch ungewoehnliche, urwaldkruppzeug. heute morgen sind wir nach vier tollen tagen dann weiter nach kuala lumpur gereist (netterweise hat uns unser hotelbesitzer gleich mitgenommen, da er einen geschaeftstermin hier hatte und uns nebenbei noch eine einfuehrung in die gewinnung von gummi und palmenoel und des ansaessigen wildlifes gegeben..) und sind also seit heute mittag hier. einen krasseren kontrast zum dschungel kann man sich wohl kaum vorstellen. wir sind heute durch diverse shopping centers gelatscht (da es draussen einfach zu heiss ist) und haben probiert, dem konsumrausch nicht komplett zu verfallen. Wir freuen uns schon riesig auf australien (in einer woche gehts los) und werden die letzten asiatischen tage noch einmal nutzen, richtig viel reis und nudeln zu essen.
tschuess
kathy und tim

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